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Der Traum vom Eigenheim soll weiterleben

HEV BS
13.02.2024

Erinnern Sie sich noch an das Gefühl, als Sie das erste Mal in den eigenen vier Wänden waren?

Ich war erst acht Jahre alt, als meine Eltern sich nach langem Arbeiten und Sparen ein Eigenheim leisten konnten und wir von Basel nach Schönenbuch zogen. Aber ich erinnere mich an die Baustellenbesuche und die Aufregung, das eigene Haus Schritt für Schritt wachsen zu sehen. Auch mein Grossvater erzählt mir heute noch mit Stolz, als er das «Zu verkaufen»-Schild in seiner Nachbarschaft entdeckt und sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, um seinen Traum zu erfüllen.

Das sind Geschichten, wie es sie zu Tausenden in unserer Region gibt. Menschen, für welche die eigenen vier Wände ein erstrebenswertes Ziel sind. Ein Wunsch, den man sich gern erfüllen möchte. In Basel-Stadt ist das in den letzten Jahren deutlich schwerer geworden. Im Wahlkampf begegnen mir immer wieder Menschen, die ins Baselbiet gezogen sind, obwohl sie gern in der Stadt geblieben wären. Weil es nicht möglich war, hier ein passendes (und zahlbares) Objekt zu finden. Aber auch, weil das politische Umfeld für Hauseigentümer in Basel-Stadt rauer geworden ist. Dem müssen wir entschlossen entgegentreten, damit der Traum vom Eigenheim weiterleben kann.

Der 3. März 2024 ist entscheidend

Als ich vor fast genau 20 Jahren – mit meiner Aufnahme als Mitglied der Jungfreisinnigen im Januar 2004 – in die Politik einstieg, war Basel noch bürgerlich regiert. Im Herbst desselben Jahres war es damit vorbei: Rot-Grün triumphierte bei den Wahlen und eroberte die Regierungsmehrheit. So sehr ich bestreiten würde, dass zwischen diesen beiden nur wenige Monate auseinanderliegenden Ereignissen ein kausaler Zusammenhang besteht, so sehr will ich dafür mitverantwortlich sein, diesen Zustand bürgerlicher Minderheit am 3. März 2024 wieder zu beenden.

Das ist entscheidend, denn gerade für Fragen, die Hauseigentümer betreffen, ist es nicht egal, wer in der Regierung sitzt. Seit Jahren warten wir beispielsweise darauf, dass es beim Eigenmietwert vorwärtsgeht. Oder, ein anderes Beispiel: Sie erinnern sich vielleicht an meinen Vorstoss zur entschlossenen Bekämpfung von Sprayereien an Hausfassaden (vgl. Dezember-Ausgabe). Leider fand der Regierungsrat das aktuelle Sprayout-Angebot des Kantons ausreichend und hat keine Idee präsentiert, wie man die unsäglichen Schmierereien sonst eindämmen könnte.

Eine typische Einwanderergeschichte

Erlauben Sie mir, nach diesem sehr politischen Teil, etwas persönlicher zu werden und Ihnen etwas mehr über meine Familie zu erzählen. Meine Grosseltern kamen in den 1950er-Jahren nach Basel. Trotz aller Widrigkeiten und Hürden, die das Leben der Italiener in der Schweiz prägten, bot die Schweiz die Möglichkeit, sich mit Beharrlichkeit, Fleiss und der nötigen Portion Glück einen bescheidenen Wohlstand zu erarbeiten. Es war das grosse Ziel dieser ersten Auswanderergeneration, dass es ihren Kindern besser gehen soll. Mein Grossvater begann sprichwörtlich als Tellerwäscher in einem Restaurant und hat sich bis zu einer Anstellung bei einem Pharmaunternehmen hochgearbeitet.

Dieses Arbeitsethos prägte auch meine Eltern. Als Secondos lag ihnen viel daran, sich zu integrieren, sich weiterzubilden und ihren Kindern alle Chancen zu bieten. Sie ermöglichten mir, der erste Akademiker der Familie zu werden. Daneben engagierten sie sich immer ehrenamtlich. All das hat mich nicht nur in meinen politischen Einstellungen, sondern auch in meinem Handeln geprägt. Parallel zu meiner Ausbildung zum Juristen war mir ehrenamtliches Engagement stets wichtig. Unter anderem während sechs Jahren als Delegierter des Hauseigentümerverbands. Aber nicht nur in der Politik, sondern auch im Fussballverein oder heute noch im Gemeinnützigen Verein für Alterswohnungen. Weil ich davon überzeugt bin, dass unsere Gesellschaft nur dann funktioniert, wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten Verantwortung übernimmt und seinen Teil zum grossen Ganzen beiträgt.

Konkreter politischer Leistungsausweis

Seit über neun Jahren politisiere ich nun im Grossen Rat und hatte Einsitz in mehreren Sachkommissionen. Davon war ich während fünf Jahren Parteipräsident der FDP und erwarb in dieser Zeit sowohl politische Führungserfahrung als auch breite Dossierkenntnis. Ich durfte einige wichtige Geschäfte entscheidend mitgestalten und über Parteigrenzen hinweg Mehrheiten schmieden – sei es beim erfolgreichen Basler Steuerkompromiss, beim Vorstosspaket der Spezialkommission Klimaschutz oder bei einer besseren Betreuungsquote in der Sozialhilfe bei gleichzeitiger Senkung der Kosten für den Kanton. Als Stv. Leiter Standort & Politik der Handelskammer beider Basel mache ich mich zudem in meiner täglichen Arbeit für einen attraktiven Standort stark.

Gerade wenn in der heutigen Zeit um uns grosse Unruhe herrscht, dürfen wir selbstbewusst auf unsere Region blicken. Wir sind nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, wir sind off en und bieten den Menschen bei uns die Möglichkeit, sich frei und gemäss ihren eigenen Interessen zu entfalten.

Dem müssen wir grösste Sorge tragen und heute die richtigen Weichen stellen, damit wir unseren Wohlstand erhalten. Und damit sich künftige Generationen etwas aufbauen können, wovon sie ihren Enkeln mit Stolz erzählen.

ERSATZWAHLEN REGIERUNGSRAT

Der Vorstand des HEV Basel-Stadt empfi ehlt seine Mitglieder Conradin Cramer und Luca Urgese bei den Ersatzwahlen vom 3. März 2024 zur Wahl:

Conradin Cramer
Regierungsrat LDP, Basel-Stadt, als Regierungspräsident

Luca Urgese
Grossrat FDP.Die Liberalen, Basel-Stadt, in den Regierungsrat

Vorstand HEV Basel-Stadt