Die Leerwohnungsquote misst den Anteil leer stehender und per 1. Juni verfügbarer Wohnungen am Gesamtbestand. In Basel-Stadt stieg diese Quote 2025 um 0,1 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent. Die Zahl leer stehender Wohnungen wuchs von 897 auf 1079 – vor allem wegen mehr leer stehender Kleinwohnungen. Bei 1- und 2-Zimmer-Wohnungen nahm der Leerstand am stärksten zu. Zwischen Juni 2024 und Juni 2025 ist die Bevölkerung um 1700 Personen gewachsen. Dieser Zuwachs wurde je zur Hälfte durch neue Wohnungen und durch bestehende, im Vorjahr noch nicht belegte Wohnungen (z. B. nach Renovationen) aufgefangen.
Kleinwohnungen am häufigsten leer
Bei 3-Zimmer-Wohnungen entspricht der Leerstand dem Mittelwert von 0,9 Prozent (Vorjahr 0,8%). Höhere Quoten gibt es bei 1-Zimmer-Wohnungen mit 1,3 Prozent (1,0%) und 2-Zimmer-Wohnungen mit 1,2 Prozent (0,9%). 4-Zimmer-Wohnungen liegen bei 0,6 Prozent (0,5%), 5-Zimmer-Wohnungen bei 0,4 Prozent (0,4%) und Wohnungen ab sechs Zimmern bei 0,3 Prozent (0,2%).
Die leer stehenden Kleinwohnungen (1- und 2-Zimmer-Wohnungen) waren häufig möbliert. Insgesamt verzeichnete die Erhebung unter den leer stehenden Wohnungen 143 möblierte Wohnungen (davon 129 Kleinwohnungen). Letztes Jahr waren es erst 81 (davon 65 Kleinwohnungen). Das erklärt die Zunahme des Leerstands bei den Kleinwohnungen von 387 auf 518 etwa zur Hälfte.
Nur 1 Prozent der Leerwohnungen sind Neubauwohnungen der letzten zwei Jahre. 21 Prozent stammen aus Gebäuden, die in den vergangenen zwei Jahren renoviert wurden. 97 Prozent der leer stehenden Wohnungen (1044 Einheiten) waren zur Miete ausgeschrieben, 35 Einheiten zum Kauf.
Leerwohnungsziffer im Vergleich
Die gesamtschweizerische Leerstandsziffer für 2025 liegt zurzeit noch nicht vor. Im Vorjahr betrug sie 1,1 Prozent. Für die Stadt Basel liegt die Quote derzeit bei 0,9 Prozent und damit weiterhin deutlich über derjenigen der anderen Grossstädte. Zum Vergleich: Bern und Genf melden je 0,4 Prozent, Winterthur 0,2 Prozent und Zürich 0,1 Prozent. 2024 wies Lausanne 0,6 Prozent aus.
Im Kanton Basel-Landschaft stieg die Zahl leer stehender Wohnungen gegenüber dem Vorjahr um 109 auf insgesamt 1196 Einheiten. Die Leerwohnungsquote stieg damit leicht (um 0,06%) von 0,7 auf 0,8 Prozent. In den grösseren Gemeinden des Baselbiets liegt die Quote meist zwischen 0,9 und 1 Prozent, Liestal und Allschwil leicht darüber (1,1%), Muttenz deutlich darunter (0,5%).
Innerhalb von Basel-Stadt zeigt sich der Leerstand grossräumig ausgeglichen: Gross- und Kleinbasel unterscheiden sich nur geringfügig (0,9 bzw. 1,0%). Auf Wohnviertelebene treten jedoch deutliche Unterschiede auf: Die höchsten Leerstandsquoten finden sich in den Vorstädten (2,5%), in der Altstadt Grossbasel und im Rosental (je 1,9%) sowie in Kleinhüningen (1,5%). Die niedrigsten Quoten weisen Bachletten, Hirzbrunnen und Bettingen (je 0,5%) sowie St. Alban (0,6%) auf. Der höhere Anteil grösserer Wohnungen, die eine geringere Leerwohnungsquote aufweisen, ist einer der Gründe für die geringe Leerstandsquote in diesen Wohngebieten.
Weniger Leerstand bei Geschäftsräumlichkeiten in der Region
Gemäss der aktuellen Erhebung des Schweizerischen Verbands der Immobilienwirtschaft beider Basel (SVIT) ist das Angebot an leer stehenden Geschäftsflächen in beiden Basel um 6,0 Prozent von 402 000 auf 378 000 Quadratmeter gesunken. Im Stadtkanton schrumpfte die Leerstandsfläche um 49 000 (–20%) auf 200 000 Quadratmeter. Im Landkanton dagegen nahm sie um 25 000 (+16%) auf 178 000 Quadratmeter zu. Aufgrund der gegenläufigen Entwicklung in den beiden Basel vergrösserte sich der Anteil des Landkantons am gesamten Angebot von 38 auf 47 Prozent.
Im Stadtkanton sind vor allem gesunkene Leerstände bei Büroflächen für den Rückgang verantwortlich. Der Kanton Basel-Landschaft verzeichnete bei den Gewerbeflächen die grösste Veränderung gegenüber dem Vorjahr (–34%). Bei den anderen Nutzungsarten verzeichnete der Landkanton eine Zunahme, insbesondere bei den Büroflächen (+23%). Die Resultate basieren auf der Leerstandserhebung vom 1. Juni 2025. Der Wohnungsleerstand wurde gemeinsam vom Statistischen Amt des Kantons Basel-Stadt und vom Amt für Daten und Statistik des Kantons Basel- Landschaft erhoben. Parallel dazu führte der SVIT beider Basel die Erhebung der leer stehenden Geschäftsflächen durch.
Die Daten sind abrufbar unter www.statistik.bs.ch/leerstand


